Als Passions- oder Fastenzeit (Quadragesima) wird im christlich-abendländischen Kulturkreis der Zeitraum der sieben Wochen vor Ostern bezeichnet. Sie erinnert an das 40-tägige Fasten Jesu zur Vorbereitung seines öffentlichen Wirkens. Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch (dem Ende des Karnevals) bzw. mit dem 1. Sonntag nach Aschermittwoch (im Februar oder Anfang März) und endet in der Osternacht.
Seit der Synode von Benevent (1091) sind die Sonntage vom Fasten ausgenommen. Nach einer anderen Zählweise erstreckt sich die Fastenzeit ebenfalls auf 40 Tage – was sich allerdings auf den Zeitraum von Aschermittwoch bis Palmsonntag bezieht und die Sonntage einschließt. Ab Palmsonntag beginnt die Karwoche, die nach der Zählweise als gesonderter Abschnitt gilt.
Das Konzil von Nicäa 325 setzte das Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond (in Jerusalem) fest. Ostern ist deshalb ein beweglicher Festtermin, der in die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April fallen kann. Der Termin der Fastenzeit ist beweglich und definiert sich im Verhältnis zu Ostern durch die Länge der Fastenzeit.
In Bezug auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt.4,2) legte die Kirche die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte fest. Diese Zeitspanne kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste (Ex.16,35), 40 Tage begegnet Mose Gott auf dem Sinai (Ex.24,18), 40 Tage wandert Elija zum Berg Horeb (1.Kön.19,8), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt.4,2; Lk.4,2) und 40 Tage nach der Auferstehung zu Ostern feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg.1,3).
In der Alten Kirche war die Fastenzeit auch eine wichtige Zeit für die Taufbewerber (Katechumenen), die damals nur einmal im Jahr, nämlich in der Osternacht, getauft wurden. Sie erhielten während dieser Zeit, die eine intensive Taufvorbereitung beinhaltete, sogar einen neuen Titel und wurden „Photizomenoi“ (griech: „die erleuchtet werden“) genannt.
In der heutigen Zeit, in der Erwachsenentaufen wieder häufiger vorkommen, finden in der Osternacht vielfach Taufen von erwachsenen Katechumenen statt.
Seit rund 25 Jahren verbinden evangelische Christen diese geistliche Praxis auch wieder mit einer körperlichen: dem Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten wie gut essen, rauchen, Alkohol trinken oder fernsehen. Kennzeichen für diese Entwicklung ist die Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ der Evangelischen Kirche, die im Frühjahr 2003 ihr 20-jähriges Jubiläum feierte. Inzwischen nehmen jedes Jahr viele Millionen Menschen an dieser Aktion teil, die sich aus einer Stammtischidee des Hamburger Pressepastors Hinrich Westphal entwickelte. Viele evangelische und katholische Christen beteiligen sich heute an der Aktion „Sieben Wochen ohne“. Siehe auch hier.
Seit der Synode von Benevent (1091) sind die Sonntage vom Fasten ausgenommen. Nach einer anderen Zählweise erstreckt sich die Fastenzeit ebenfalls auf 40 Tage – was sich allerdings auf den Zeitraum von Aschermittwoch bis Palmsonntag bezieht und die Sonntage einschließt. Ab Palmsonntag beginnt die Karwoche, die nach der Zählweise als gesonderter Abschnitt gilt.
Das Konzil von Nicäa 325 setzte das Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond (in Jerusalem) fest. Ostern ist deshalb ein beweglicher Festtermin, der in die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April fallen kann. Der Termin der Fastenzeit ist beweglich und definiert sich im Verhältnis zu Ostern durch die Länge der Fastenzeit.
In Bezug auf das Fasten Jesu in der Wüste (Mt.4,2) legte die Kirche die Länge der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte fest. Diese Zeitspanne kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste (Ex.16,35), 40 Tage begegnet Mose Gott auf dem Sinai (Ex.24,18), 40 Tage wandert Elija zum Berg Horeb (1.Kön.19,8), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt.4,2; Lk.4,2) und 40 Tage nach der Auferstehung zu Ostern feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg.1,3).
In der Alten Kirche war die Fastenzeit auch eine wichtige Zeit für die Taufbewerber (Katechumenen), die damals nur einmal im Jahr, nämlich in der Osternacht, getauft wurden. Sie erhielten während dieser Zeit, die eine intensive Taufvorbereitung beinhaltete, sogar einen neuen Titel und wurden „Photizomenoi“ (griech: „die erleuchtet werden“) genannt.
In der heutigen Zeit, in der Erwachsenentaufen wieder häufiger vorkommen, finden in der Osternacht vielfach Taufen von erwachsenen Katechumenen statt.
"Sieben Wochen ohne"
Sonntage in der Vor-Fastenzeit
Septuagesimae
(lat.: septuagesimus, „Siebzigster“)
Der 70. Tag vor dem Ende der Osterwoche, die mit dem Sonntag Quasimodogeniti zu Ende geht: Circumdederunt (Circumdederunt me gemitus mortis, „Mich umfingen die Fesseln des Todes“ (Ps 18,5)
Sexagesimae
(lat.: sexagesimus, „Sechzigster“)
Noch etwa 60 Tage: Exsurge (Exsurge, quare obdormis, Domine, „Wach auf! Warum schläfst du, Herr?“ (Ps.44,24)
Estomihi
(Manchmal auch Quinquagesimae genannt (quinquagesimus, „Fünfzigster“), noch etwa 50 Tage.
Esto mihi (Esto mihi in Deum protectorem, et in locum refugii, ut salvum me facias, „Sei mir [ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet]“ (Ps.31,3)
Die liturgische Farbe der Vorfastenzeit ist in den lutherischen Kirchen grün.
Sonntage in der Fastenzeit
• Invocavit – Er ruft mich, darum will ich ihn erhören. (Ps.91,15)
• Reminiscere – Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit! (Ps 25,6)
• Oculi – Meine Augen sehen stets auf den Herrn.(Ps.25,15)
• Laetare – Freuet euch mit Jerusalem! (Jes.66,10)
• Judica – Gott, schaffe mir Recht! (Ps.43,1)
• Palmarum – Palmsonntag
Der Merkspruch lautet: In rechter Ordnung lerne Jesu Passion. (Invocavit - Reminiscere - Oculi - Laetare - Judica - Palmarum)