Pfarrsprengel Ferdinandshof

Ferdinandshof
Die Trinitatiskirche in Ferdinandshof wurde 1722-1726 als rechteckiger verputzter Fachwerkbau errichtet. Sie hat einen dreiseitigen Westschluß mit Linsengliederung und einen achteckigen Dachturm mit Haube von 1747. In der Kirche befindet sich ein Taufengel, der auch heute zu Taufen heruntergelassen wird. Als Taufschale dient eine Glasschale aus der Erbauungszeit der Kirche. Sie zeugt damit von den Anfängen der Glasmanufaktur des frühen 18. Jh. in unserer Region.
 
Die Kirche in Meiersberg wurde 1827 als Feldsteinbau mit verbrettertem Dachturm erbaut; die Kirche in Blumenthal 1913/14. In ihr befindet sich ein mittelalterlicher Marienaltar und eine wertvolle Orgel mit historischem Pfeifenwerk.
 
Das Bild der Kirchengemeinde ist geprägt von verschiedenen Gemeindekreisen aller Altersstufen. Ein besonderer Schwerpunkt bildet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. So wurden in den letzten Jahren mehrere Musiktheaterprojekte zu biblischen und ethischen in Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden erarbeitet. Die Kirchengemeinde hält schon über Jahre Partnerschaftskontakte zu Gemeinden in Holland, Lettland und Nordwestdeutschland, von der viele Impulse für die eigene Gemeindearbeit ausgehen.
 
Rothemühl
Die älteste Kirche der Parochie eine kleine unverputzte Feldsteinkirche, steht in Neuensund, an der ehemaligen Heerstraße von Stettin - Pasewalk nach Lübeck, erstmals erwähnt im Landbuch Kaiser Karls IV. um 1375. Sie wurde während der Wirren des 30jährigen Krieges erheblich zerstört und im 17. Jh teilweise wieder aufgebaut. Giebel und Turmaufsatz aus Backstein mit Laterne aus Holz 19. Jh., der Altaraufsatz, um 1800, zeigt naive bäuerliche Kirchenmalerei (Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung). Kanzel mit Evangelisten 18. Jh. Gestühl um 1800. Nähe zum vom Verfall bedrohten Gutshof derer v. Arnim, Lenné-Park und Park "Mon Plaisir". Malerisches Gutsdorf mit historischem Speicher und vom Verfall bedrohten Gutshof (v. Arnim). Von Mai - September an den Wochenenden Neuensunder Sommermusiken - in und vor der Dorfkirche - kommunikative Konzerte mit dichtem Kontakt zum Publikum und beliebten Festen. Kleine, von E. Sauer erbaute und vor wenigen Jahren restaurierte Barockorgel (ohne Pedal) mit leicht scharfem Klang. Zahlreiche Beiträge zur Geschichte des Dorfes und seiner Kirche von L. Hörig (Leipzig).
 
Rothemühl mit einer um 1879 erbauten rechteckigen "Notkirche" aus roten Ziegeln ohne Turm, Pedalorgel, altes Gestühl, sehr schöne Akustik. Kommunikativer Kirchenraum. Schöner alter Friedhof an der Kirche. Ehemaliges Pfarrhaus von ca. 1890. Das Dorf liegt umgeben vom großen "Rothemühler Forst" mit üppigem Hirsch- Reh- und Schwarzwildbestand und ausgedehnten Rad- und Fußwanderwegen. Sauberer natürlicher Badesee am Waldrand zwischen Rothemühl und Neuensund.
 
Heinrichswalde, ein im 18. Jh. Gegründetes Handwerker- und Bauerndorf an einer Sanddüne am Rande des Rothemühler Forstes, hat eine 1934 erbaute Kirche mit Turm und Glocken. Die Kirche ist weit bis in die Friedländer Wiese hinein und bis zum Galenbeker See hin zu sehen.
 
Die Wilhelmsburger Kirche, erbaut 1952 am Rande des Friedhofes, etwas außerhalb des Dorfes, steht unter Denkmalschutz als ein Beispiel für den frühen Kirchbau in der DDR.
 
Die Kirchengemeinde hat ihre Lebendigkeit trotz starker Schrumpfung durch die gesamte Zeit der DDR hindurch erhalten können und sucht nun die Öffnung zu den der Kirche entfremdeten Menschen. Regelmäßige Gottesdienste, Konzerte, Sommer- und andere Feste, sowie der Chor und eine 2001 gegründete Bläserarbeit sollen diesen Zielen dienen. Eine Partnerschaft besteht zur reformierten Gemeinde in Boxmeer / Niederlande. Darüber hinaus sucht die Gemeinde Kontakt zur Tanzanischen Schwesterkirche.