Christus hat den Teufelskreis durchbrochen
Sonntag Reminiszere (4.3.2007)
Seit Aschermittwoch ist Ruhe eingekehrt. Das lustige Karnevalstreiben ist beendet. Der Rhythmus des Jahres gibt uns ein neues Thema vor. Ab jetzt gehen die Gedanken der Christenheit auf Karfreitag zu, jenen Tag, der die Welt veränderte. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ - Das Gebet des unschuldig sterbenden Gottessohnes am Kreuz gab den nachfolgenden Generationen eine neue Handlungsperspektive. Jesus hatte den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt unterbrochen. Denn am Ende seines Lebens stand nicht der Ruf nach grausamer Vergeltung. Am Ende stand nicht der Wunsch, neues Leid über die Familien der Täter kommen zu lassen. Jesus bestand darauf: Nur Vergebung und Barmherzigkeit stoppen nachhaltig die unendliche Kette der Gewalt –in der Gesellschaft und in den Familien.
Bei allen Irrungen und Wirrungen späterer Generationen: Das am Kreuz ausgesprochene Wort hat Wirkung gezeigt. Nicht nur, daß die im Römischen Reich üblichen menschenverachtenden Vergnügungen, nämlich die Ermordung von Menschen als „Life-Show“ im Kolosseum zu Rom schließlich abgeschafft werden konnten; ich denke auch an den Erfolg der von Christen angeführten gewaltlosen Bürgerrechtsbewegung, die im 20. Jahrhundert in den USA tatsächlich zur Gleichberechtigung der Afroamerikaner führte. Und nicht zu vergessen die friedliche Revolution in unserem Lande, deren Aktionen in den Kirchen ihren Ausgang nahmen, die gewaltlos und vom Geist Jesu inspiriert gewaltlos vonstatten ging und allen eine Zukunft ermöglichen wollte. Das am Kreuz ausgesprochene Wort hat Wirkung gezeigt.
Weil wir trotz allem immer wieder in der Gefahr sind, in den Folgen unserer Eigenmächtigkeit zu versinken, deshalb bitten wir in den Kirchen am kommenden Sonntag Reminiszere: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“ (Psalm 25,6).
Superintendent Andreas Haerter, Pasewalk
Sonntag Reminiszere (4.3.2007)
Seit Aschermittwoch ist Ruhe eingekehrt. Das lustige Karnevalstreiben ist beendet. Der Rhythmus des Jahres gibt uns ein neues Thema vor. Ab jetzt gehen die Gedanken der Christenheit auf Karfreitag zu, jenen Tag, der die Welt veränderte. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ - Das Gebet des unschuldig sterbenden Gottessohnes am Kreuz gab den nachfolgenden Generationen eine neue Handlungsperspektive. Jesus hatte den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt unterbrochen. Denn am Ende seines Lebens stand nicht der Ruf nach grausamer Vergeltung. Am Ende stand nicht der Wunsch, neues Leid über die Familien der Täter kommen zu lassen. Jesus bestand darauf: Nur Vergebung und Barmherzigkeit stoppen nachhaltig die unendliche Kette der Gewalt –in der Gesellschaft und in den Familien.
Bei allen Irrungen und Wirrungen späterer Generationen: Das am Kreuz ausgesprochene Wort hat Wirkung gezeigt. Nicht nur, daß die im Römischen Reich üblichen menschenverachtenden Vergnügungen, nämlich die Ermordung von Menschen als „Life-Show“ im Kolosseum zu Rom schließlich abgeschafft werden konnten; ich denke auch an den Erfolg der von Christen angeführten gewaltlosen Bürgerrechtsbewegung, die im 20. Jahrhundert in den USA tatsächlich zur Gleichberechtigung der Afroamerikaner führte. Und nicht zu vergessen die friedliche Revolution in unserem Lande, deren Aktionen in den Kirchen ihren Ausgang nahmen, die gewaltlos und vom Geist Jesu inspiriert gewaltlos vonstatten ging und allen eine Zukunft ermöglichen wollte. Das am Kreuz ausgesprochene Wort hat Wirkung gezeigt.
Weil wir trotz allem immer wieder in der Gefahr sind, in den Folgen unserer Eigenmächtigkeit zu versinken, deshalb bitten wir in den Kirchen am kommenden Sonntag Reminiszere: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“ (Psalm 25,6).
Superintendent Andreas Haerter, Pasewalk